Die Grundstücke Nr. 32 und 34 bildeten zusammen einst das Kruggrundstück seit etwa 1660-1680. nach der Zerstörung des Krugs durch den Dorfbrand 1835 ließ der Krüger Friedrich Schultze sein neues eingeschossiges, auch als Kruggebäude dienendes Wohnhaus auf dem heutigen Grundstück Alt-Tegel 34 erbauen. Zur selben Zeit entstanden an beiden Seiten des Hofs, der sich über beide Grundstücke Nr. 32 und 34 erstreckte, zwei Fachwerkställe, und nach Norden wurde der Hof durch eine große Scheune abgeschlossen.
1846 ließ der Schultze rechts an das Wohnhaus den „Behelfs-Anbau eines Saales“ anfügen, der auf dem heutigen Grundstück Nr. 32 stand. Schultzes Tochter Auguste Wilhelmine heiratete 1852 den Bauern August Sange und führte den Krug fort. Nach dessen Tod kamen das Kruggrundstück mit den Ländereien durch die erneute Heirat der Witwe 1864 in die Hand von Karl Marzahn. Dieser ließ 1877 anstelle des Behelfs-Saales ein massives Gaststätten- und Saalgebäude errichten, das 1942 durch eine der ersten auf Tegel abgeworfenen Bomben zerstört wurde. 1955 wollte Paul Brünning ein Lichtspieltheater in die Ruine einbauen, jedoch blieb diese ungenutzt stehen.
1962 ließen die Marzahn-Nachkommen Horst Möbius und Erna Riedel geb. Marzahn nach Abriss der Ruine das heutige viergeschossige Mietwohnhaus nach einem Entwurf von Heinz Völker und Rolf Grosse (Berlin-Steglitz) erbauen.

K. Schlickeiser