Auf dem früheren Grundstück Nr. 37 (früher Hauptstraße 23) standen im Jahre 1721 das Häuschen des Kuhhirten und – wesentlich anschließend – das Küsterhäuschen, in dem der Küster auch den Schulunterricht für die Tegeler Kinder erteilte. 1806 brannten beide Gebäude ab und wurden anschließend durch ein neues Küster- und Schulhaus ersetzt, das 1820 ebenfalls abbrannte.
Noch im selben Jahr errichtete die Gemeinde hier ein neues Fachwerkgebäude für die Dorfschule und den Küster. Nach dem Umzug der Schule in das neue Schulhaus Alt-Tegel 35 veräußerte die Gemeinde das alte Schulhaus 1872 ab den Friseur Albert Werner in Berlin, einen der ersten ständigen Sommergäste des Ortes. Das Adressbuch von 1913 verzeichnet seine Witwe als Eigentümerin. 1926 verkaufte der nachfolgende Eigentümer, der Lehrer Franz Freyer, das Grundstück an die Evangelische Kirchengemeinde Tegel, die das Gebäude als Haus der Jugend nutzte. 1970 riss man das alte Gebäude ab.

Das anschließende Teilgrundstück Nr. 39 (früher Hauptstraße 22a) gehörte früher zum Förstereigrundstück Alt-Tegel 41/43. Die Evangelische Kirchengemeinde Tegel erwarb es von der Forstverwaltung nd ließ es 1909/1910 mit ihrem Pfarrhaus bebauen, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde (Wietholz, Seite 338).
Nach dem Abriss des vorerwähnten alten Schulhauses ließ die Evangelische Kirchengemeinde (Alt-)Tegel hier 1970 das heutige Gebäude für die kirchliche Kindertagesstätte nebst Jugendfreizeitstätte errichten. Nach der Aufgabe des Gemeindeheims im Eisenhammerweg 10/14 im Jahre 1997 dient das hiesige Gebäude als allgemeines Gemeindehaus.

K. Schlickeiser