Das Grundstück bildete früher – vor Anlegung der Wilkestraße – mit den Nachbargrundstücken Wilkestraße 6/8a und 1/3 (Restaurant „Seeterrassen“) eine Einheit.
1830 gehörte das Gelände dem Bauern Martin Dannenberg, der auch Gerichtsschöffe in der Tegeler Dorfverwaltung und seit August jenes Jahres Kirchenvorsteher war. 1835 vernichtete der große Dorfbrand sein Fachwerk-Wohnhaus und die Wirtschaftsgebäude. Kurz darauf ließ Dannenberg ein massives eingeschössiges Wohnhaus an der rechten Grundstücksgrenze zu Alt-Tegel 40 und ein an der schräg dahinter verlaufenden Grenze stehendes Stallgebäude sowie eine weiter westlich – etwa im Bereich der heutigen Wilkestraße – gelegene Scheune erbauen. 1844 folgte am damaligen Seeufer noch ein Backofen. Dannenberg wird noch 1852 als Eigentümer genannt.
Sein Nachfolger, der Bauer Buschmann, ließ 1856 das Wohnhaus links durch einen Anbau erweitern und neben der Scheune ein weiteres Stallgebäude errichten.
An diesen Stall fügte sein Nachfolger Friedrich Wilke 1869 einen Anbau an.
1876 wird August Wilke als Eigentümer genannt. Er ließ 1898 das Wohnhaus auf die heutige Größe ausbauen: Rückseitig wurde ein Treppenhaus, links eine Veranda angebaut, und es wurde ein Dachgeschoss mit zwei Wohnräumen aufgesetzt. Die Fassade erhielt eine neue Stuckornamentik. Die Ausführung hatte Gustav Müller vom Tegeler Baugeschäft A. Müller Söhne.
Die Scheune und der daneben gelegene Stall wurden nach 1900 bei Anlegung der Wilkestraße abgebrochen.
Die Stuckfassade des Wohnhauses wurde beim Umbau 1969 entfernt und die Gestaltung des Dachgiebels vereinfacht, als hier die Hotelpension „Seebaude“ eingerichtet wurde.
K. Schlickeiser