Hier stand früher ein kleines, nicht näher bekanntes Wohnhaus, das auf einem Lageplan von 1882 eingezeichnet ist, 1898 den Geschwistern Behrend gehörte und von zwei Mietparteien bewohnt wurde.
1912 gehörte das Grundstück den Lindenbergschen Erben: Ida Lindenberg, geb. Voigtländer, Margarete, Charlotte und Pauline Lindenberg sowie Else Deros, geb. Lindenberg. Sie ließen in jenem Jahr nach Abriss des alten Hauses das heutige viergeschossige Mietwohnhaus sowie zwei hofseitig anschließende Seitenflügel durch das Tegeler Baugeschäft Gustav Müller errichten. Der Architekt ist unbekannt. Als Anspielung auf den Namen der Bauherren wurde in der Mitte des ersten Obergeschosses der Fassade ein Relief mit der stilisierten Darstellung eines Lindenbaums unter einem kleinen Baldachin angebracht.
Die Erdgeschossläden wurden anfangs von einer Fleischerei, einem Zigarrengeschäft, einer Färberei und einer Gaststätte genutzt.

K. Schlickeiser