Hier erbaute der Maurermeister Hermann Engelke um 1896 sein großes dreigeschossiges Eck-Mietwohnhaus mit Läden im Erdgeschoss hinter Vorgärten an beiden Straßenflügeln.
Das Adressbuch von 1898 meldet als Mieter die Gastwirtin Bertha Meyer, die an der Straßenecke ihre Gaststätte betrieb (Vorgänger oder Nachfolger war Hermann Krüger) und die Töpferei H. Meyer.
Im Mai 1919 eröffnete Hans Fritzsche, ein Likörfabrikant und Weingroßhändler, im Hause seine „Tegeler Wein-Schoppenstube“, die er mit seiner Ehefrau Hedwig führte.
1943 brannte das Haus bei einem Luftangriff aus.
Nach Kriegsende trug man die Ruine größenteils ab, erhielt aber das Erdgeschoss des Gebäudeflügels an der Berliner Straße und baute hier 1948 die Läden wieder aus.
Nach Abrss der Baulichkeiten ließ die „Tegelgaragen KG“ auf dem Eckgrundstück Berliner Straße 11 und den angrenzenden Grundstücken Brunowstraße 11-14 in den Jahren 1970-72 das drei- bis fünfgeschossige Wohn- und Geschäftshaus mit 49 Wohnngen und 800m² Ladenfläche nach Entwurf des Architekten H. B. Meyn (Berlin) errichten.

K. Schlickeiser