Der Schmiedemeister Gustav Müller ließ 1897 das zweigeschossige, teilweise dreigeschossige Eck-Mietwohnhaus mit Läden im Erdgeschoss sowie eine Schmiedewerkstatt mit Schuppen für den Hufbeschlag der Pferde auf dem Hof errichten. Die Ausführung erfolgte durch das Baugeschäft Gustav Müller Söhne.
Einen der Läden übernahm Carl Rosenfeld, der „Colonialwaren und Delicatessen“ verkaufte und den Telefonanschluss „Tegel Nr. 60“ innehatte.
1906 ließ Müller sein Haus in der Berliner Straße bis an die Nachbargrenze Nr. 13 verlängern. Einen der Läden vermietete Nörenberg.
Das Adressbuch von 1913 bezeichnet den Eigentümer Müller als Privatier. Als Mieter der Läden werden genannt: Otto Staschke Eisenwaren , F. Bieske Handschuhe und Krawatten; im Eckladen: Kolonialwaren Loewa Nachfolger, Inhaber Fritz Paege. Die Schmiede wurde von dem Schmied H. Schmiedt betrieben.
1966-92 bestand hier der Fahrrad- und Kinderwagenladen von Hirsch & Sohn, links 1990 eine Goldschmiedeladenfiliale von Gerald Denner, 200 ein Laden „Video-World“. In das Obergeschoss zog 1996 das „Star-Hotel“.
1992 riss man die Hofgebäude ab und errichtete ein sechs- teilweise siebengeschossiges Gebäude mit einer 60m langen Einkaufspassage von hier bis in das angrenzende alte Wohnhaus Schlieperstraße 13.
K. Schlickeiser