Im Jahre 1876 waren hier zwei Parzellen entstanden: Die Parzelle Berliner Straße 7 (damals noch „Straße von Berlin nach Cremmen“ genannt) hatte Louise Klein von dem Krüger Marzahn erworben, während die Parzelle Berliner Str. 8 von dem Bauern Ziekow an Theodor Suchland veräußert worden war. Beide Erwerber ließen in jenem Jahr zwei aneinander gebaute zweigeschossige Wohnhäuser in Form eines Doppelhauses von zwei je fünf Fensterachsen breiten Halbhaus errichten. Zu jedem Halbhaus führte durch einen Vorgarten eine Art Treppe hinauf. Die hochliegenden Kellergeschosse wurden vermietet, jedoch versagte die Bauaufsichtsbehörde die Wohnraumnutzung wegen zu geringer Kellergeschosshöhe. Hinter dem Doppelhaus standen die aneinander gebauten Stallgebäude.
1884 wird als Eigentümer beider Parzellen August Ziekow genannt, 1898 seine Witwe Auguste. In den 1920er Jahren gehörte das Doppelhaus Frau Emma Schumacher. Sie musste 1928 die baufällig gewordenen Balkone abreißen lassen.
Das jetzige fünfgeschossige Wohn- und Geschäftshaus wurde 1958 von Betty und Paul Dietsch nach Entwurf des Architekten Henry König (Hermsdorf) erbaut und nahm im Erdgeschoss die 1959 eröffnete „Woolworth“-Filiale auf.
Das Grundstück war mit dem rückseitig anschließenden Grundstück Brunowstraße 15 verbunden, auf dem die erforderlichen Kraftfahrzeugstellplätze angelegt wurden.
K. Schlickeiser