Gorkistraße Haus-Nr. 3

Das viergeschossige Mietwohnhaus wurde 1905/06 (die erste Bauakte ist vernichtet), zusammen mit dem rückseitig anschließenden Haus Bernstorffstraße Haus-Nr. 4, von dem Hennigsdorfer Bauunternehmer August Conrad als Bauherrn errichtet. Die Ladengeschäfte wurden erst später eingebaut.

An dem damals frei stehenden westlichen Giebel des Hauses befanden sich 1948 große Reklame-Inschriften: „Sozialdemokrat, Die Zeitung der Werktätigen“ und „Land u. See, Transporte, Reisen, Gorkistraße 14“, 1953 eine Reklame-Inschrift von „Möbel-Kunst“.

Im Jahr 1949 befand sich im Hause die Farbenstube Wendler (Farben, Linoleum, Tapeten), 1961 eine Eduscho-Kaffeeverkaufsfiliale.

1961 wurde die rechts gelegene Erdgeschosswohnung in eine Apotheke umgebaut. Hier eröffnete der Apotheker Dr. Waldemar Knoll die „Gorki-Apotheke“, die 2006 durch Einbeziehung des links anschließenden Ladens vergrößert wurde.

Gorkistraße Haus-Nr. 5

Das viergeschossige Mietwohnhaus mit seiner schönen – erhaltenen – gelben, mit roten Steinreihen durchzogenen Ziegelfassaden, ließ 1906 der Rentier Carl Schmidt durch den Tegeler Bauunternehmer Hermann Valtink errichten.

1933 wurde rechts vom Eingang ein Schaufenster für das Ladengeschäft „Optik und Foto, Emil Jaenicke“ herausgebrochen .
1955 befand sich hier das Friseurgeschäft von Johannes Thiede.
1958 zog im Erdgeschoss das Uhrengeschäft von Walter Warbinek ein,
um 1960 links eine Filiale der Fleischerei A. Hefter.
1969 gab es hier die Gaststätte „Zur Haltestelle“ von Lieselotte Miericke.

1933 wurde am ersten April das Uhren- und Schmuckgeschäft Walter Warbinek gegründet und war zuerst in der Borsigwalder Räuschstraße ansässig. 1951 zogen die Eheleute Warbinek in größere Räumlichkeiten in der Gorkistraße Haus-Nr. 16 und 1958 in das Ladengeschäft Gorkistraße Haus-Nr. 5. 1970 übergab Walter Warbinek die Geschäftsführung seinem Sohn Horst. Dieses Traditionsgeschäft bestand hier noch 2012.

Gorkistraße Haus-Nr. 7

Dieses, ebenso wie das Haus Nr. 5 gestaltete, viergeschossige Mietwohnhaus ließ 1906 ebenfalls Carl Schmidt durch Hermann Valtink errichten. Im Erdgeschoss links befand sich anfangs ein Restaurant.

Seit 1922 war hier das Fleischereigeschäft von Paul Thiel. Der Inhaber war aus Breslau nach Berlin gekommen und hatte 1907 ein kleines Geschäft am Schlesischen Tor in Kreuzberg eröffnet. Er war 1912 Mitgründer des Fleischer-Gesangvereins.

Während des Ersten Weltkriegs musste er den Laden schließen, eröffnete ihn aber 1918 wieder in der „Freien Scholle“ am Waidmannsluster Damm und führte ihn ab 1922 in der Gorkistraße fort. 1938 übernahm Sohn Kurt Thiel den bereits erweiterten Laden, der 1963 nochmals erweitert wurde. 1973 übernahm der Enkel Werner Thiel das Geschäft. Im Jahr der 80-Jahrfeier wurden 35 Mitarbeiter mit der Wurstherstellung und im Verkauf beschäftigt. 1994 schloss das Geschäft.

1948 war im Erdgeschoss die „Gaststätte zum Markt“ von Richard Buschner. 1951 die Feinbäckerei von Santüns. Um 2006 wurden die Ladenräume von dem Modegeschäft „Orsay“ genutzt.