Altbebauung
Der Eigentümer der Parzelle, Richard Wegner, errichtete 1899 eine Wagenremise an der linken hinteren Grundstücksgrenze.
Der nachfolgende Eigentümer, der Schuhmachermeister Friedrich Müller, ließ 1904 ein viergeschossiges Mietwohnhaus durch das Tegeler Baugeschäft Gustav Müller errichten.
Im Erdgeschoss links befand sich anfangs ein Bandagistenladen von Wilhelm Lehmann, in dem man Verbandsstoffe oder orthopädische Stüzmittel erwerben konnte. Im Hause war auch das Baugeschäft des Architekten Max Schimowski ansässig. 1936 wurde das Bandagengeschäft von Emma Stuhrmann, 1939 von Maria Lipp betrieben.
Das Haus wurde im Zweiten Weltkrieg zu 96,26 Prozent zerstört.
Um 1949 entstand hier nach Abräumung der Ruine eine flache Ladenzeile mit zwei Läden sowie ein Lagergebäude auf dem Hof. Die Läden wurden von Modegeschäften und zuletzt auch vom „Leistenhaus“ von Niederlich genutzt.
1987 brach man den Flachbau ab.

Jetziges Haus
Das fünfgeschossige Wohnhaus mit zwei Läden im Erdgeschoss und zehn Wohnungen wurde 1988 nach Entwurf des Berliner Architekten Ehrhart Golf erbaut. Hier befinden sich um 2003 ein Friseur und ein Hörgeräte-Laden von Flemming und Klingbeil.

K. Schlickeiser