Der Königsweg ist eine kurze unscheinbare Straße und der Rest einer alten wichtigen Landstraße. Als im Jahre 1506 bei Hennigsdorf eine Havelbrücke erbaut wurde, verlegte man die von Berlin nach Hamburg über Heiligensee und Nieder Neuendorf führende Landstraße ab Tegel auf eine neue Trasse. Diese führte von der Berliner Straße in Tegel über den Königsweg zu einer Fließbrücke östlich der heutigen Autobahnbrücke und von dort, durch den Wald um den Ehrenpfortenberg herum, nach Nordwesten zu der Havelbrücke.
Als kurz nach 1700 eine neue Fahrstraße auf der Trasse der heutigen Ruppiner Chaussee als Abkürzung angelegt wurde, blieb die Benutzung der alten Straße König Friedrich II. für seine Fahrten zur Neuruppiner Garnison vorbehalten und wurde deshalb „Königsweg“ genannt. Die Benutzung war anderen Personen mehrere Jahrzehnte lang bei Strafe verboten und die Forstbediensteten hatten das Verbot durchzusetzen.
Im Laufe der Zeit verfiel der nördlich des Fließes gelegene Abschnitt.
Eine Landkarte von 1875 zeigt den südlichen Abschnitt als Feldweg zwischen der heutigen Bernstorffstraße und etwa dem Titusweg.
Durch den Bau der Kremmener Eisenbahnstrecke wurde der Königsweg 1893 unterbrochen. Eine Karte von um 1903 zeigt an der Ostseite des Weges, östlich des Eisenbahngleises, zwei Schuppen eingezeichnet, die eventuell als Feldscheunen dienten.
Übrig geblieben ist nur der kurze – seit etwa 1900 amtlich „Königsweg“ benannte – Straßenabschnitt bis zur 1979 hier ausgebauten Buddestraße. Die Pflasterung der Fahrbahn deutet noch heute auf die untergeordnete Bedeutung des Feldweges hin.
Im Zweiten Weltkrieg bestand am Königsweg, in Richtung zur heutigen Buddestraße, ein Zwangsarbeiterlager, in dessen Baracken Belgier, Niederländer und Franzosen untergebracht waren.
Darauf befand sich bis in die 1970er Jahre, zu beiden Seiten des Königswegs, das von der Schloßstraße bis an das Bahngelände reichende Kleingartengelände, unterbrochen durch die Halle des Straßenbahnhofs (siehe unter „Schloßstraße Nr. 9/10“).
Königsweg Haus-Nr. 5-7
Das viergeschossige Wohngebäude mit zurückgesetztem Staffelgeschoss (fünftes Geschoss) bildet den zweiten Bauabschnitt der „Tegeler Wohninsel“ (siehe Schloßstraße Haus-Nr. 6-8) mit 44 freifinanzierten Eigentums- bzw. Genossenschaftswohnungen von 1½ bis 5 Zimmern sowie Tiefgarage mit 25 Einstellplätzen.
Es wurde 1999/2000 von der „Gewiwo Gemeinnützigen Wittenauer Wohnungsbaugenossenschaft eG“, nach Entwurf von Günter Grossmann (Berlin), erbaut.
Königsweg Haus-Nr. 6-8 und 12
Nach Abriss von Garagenbauten errichtete die „Gewiwo“ (siehe Nr. 5-7) hier die jetzigen beiden Wohnhäuser, nach Entwurf von Zsuzsanna Dámosy (Berlin), als dritten Bauabschnitt der „Tegeler Wohninsel“.
Königsweg Haus-Nr. 9 und 11
Diese langgestreckten Wohngebäude entstanden 2006-08 als Teil des „Facharztzentrums in Tegel“ (Nr. 9) und als Gebäude des Pflegezentrums „ServiceLeben Tegel“ (Nr. 11); siehe Schloßstraße Haus-Nr. 5-6.
Königsweg Haus-Nr. 23-31
Über diesen ersten Bauabschnitt der „Tegeler Wohninsel“ von 1996 siehe Schloßstraße Haus-Nr.