Die bereits auf einer Landkarte von 1875 eingezeichnete Straße, aber erst später angelegte Schulstraße, erhielt wohl erst um 1900 ihren Namen nach den beiden Tegeler Gemeindeschulen, die sie verband: das Schulgebäude Treskowstraße Haus-Nr. 26-31 und das – nicht mehr existierende – Schulhaus Medebacher Weg Haus-Nr. 23-25.

 

Schulstraße Haus-Nr. 1

Siehe Treskowstraße Haus-Nr. 6. Im Gebäudeflügel ist seit 2004 die Druckerei „Wiesjahn Satz- und Druckservice“ ansässig, die auch das Stadtteilmagazin „Blickpunkt Tegel“ mit herausgibt und herstellt.

 

Schulstraße Haus-Nr. 2

Das viergeschossige Vorder-Mietwohnhaus errichtete 1906 der Architekt und Mau-rer-meister Max Stutterheim aus Oberschöneweide auf einer ihm gehörenden Parzelle. Im Adressbuch von 1913 wird als Eigentümerin die Kontoristin M. Kinnemann in Friedrichshagen genannt.

Von Anfang an befand sich im Erdgeschoss eine Gaststätte. Im Adressbuch von 1913 wird die Gastwirtschaft C. Schlanz aufgeführt. 1957 war hier die Schultheiss-Gaststätte Clara Diekow, 1965 „Schultheiss bei Hannes“. 1979 eröffnete das Restaurant „Zur Vogelweide“, ein Restaurant mit französischer Küche. Angegliedert war die Kunstgalerie von Klaus Massalski. Rechts im Erdgeschoss war um 1980 ein Orthopädiegeschäft.

 

Schulstraße Haus-Nr. 3

Das über ein Jahrhundert unbebaut gebliebene Grundstück gehörte zu der Holz- und Kohlenhandlung Arlt (siehe Treskowstraße Haus-Nr. 5). 1948 ließ Gustav Arlt auf dem hinteren Grundstücksteil zwei Garagen und eine Schlosserwerkstatt errichten. Bis etwa 2009 wurde das Gelände als Garagenhof genutzt. Das heutige Wohnhaus von 2011 gehört zum „Wohnensemble Tegeler Höfe“.

 

Schulstraße Haus-Nr. 4

Das viergeschossige Mietwohnhaus, mit rechts gelegenem Seitenflügel, ließ der Malermeister Julius Bublitz 1906 durch den Bauunternehmer Adolf Klose errichten. Die nicht im Original erhaltene Fassade hatte der Architekt Ernst Caspar (Friedenau) entworfen.

1913 wird M. Schneider in Berlin als Eigentümer genannt.Die Ladenräume wurden um 1953 von dem Seifengeschäft Charlotte Kadschlusa, später Kadschinski, genutzt. 1960-1983 war hier die Fahrschule Horst Thiel.

 

Schulstraße Haus-Nr. 5

Auch dieses – neben dem Nachbarhaus Schulstraße Haus-Nr. 4 spiegelbildlich angeordnete – Mietwohnhaus, mit links gelegenem Seitenflügel, gab 1906 der Malermeister Julius Bublitz in Auftrag. Auch hier führt das Adressbuch von 1913 den Berliner Kaufmann M.Schneider als Eigentümer auf.

Die Ladenräume im Erdgeschoss wurden im Zweiten Weltkrieg zu Wohnräumen umgebaut. 1957 war wieder ein Laden eingebaut, der vom Bestattungshaus F. Räck genutzt wurde. Heute werden die Ladenräume zu Wohnzwecken genutzt.

 

Schulstraße Haus-Nr. 6

Das viergeschossige Mietwohnhaus, mit rechts gelegenem Seitenflügel, errichteten 1904 August Rempart und Emil Böttcher, wobei letzterer die Bauausführung hatte. Um 1913 war Frau E. Schubert Eigentümerin.

 

Schulstraße Haus-Nr. 7

Siehe Medebacher Weg Haus-Nr. 26.

 

Schulstraße Haus-Nr. 8

Siehe Medebacher Weg Haus-Nr. 24.

 

Schulstraße Haus-Nr. 9

Das viergeschossige Mietwohnhaus, mit links gelegenem Seitenflügel, ließ die Witwe Wilhelmine Behrend, geb. Viebranz, 1905 durch den Maurermeister und Bauunternehmer Paul Schöttler erbauen, offenbar zum Weiterverkauf; denn das Adressbuch von 1913 führt J. Landsberg in Berlin als Eigentümer auf. Um 1913 befand sich im Erdgeschoss die Grünkramhandlung von W. Poersch. Heute ist kein Ladengeschäft mehr vorhanden.

 

Schulstraße Haus-Nr. 10

Auch dieses Gebäude ließ Frau Behrend (siehe Schulstraße Haus-Nr. 9) 1905 durch denselben Bauunternehmer errichten. Der Seitenflügel liegt rechts hinter dem Vorderhaus. Im rechts gelegenen Teil des Erdgeschosses wurde eine Bäckerei mit Backstube eingerichtet und zur Straße befand sich der Verkaufsladen. 1913 war hier die Bäckerei J. Gröchel.

Das Adressbuch von 1913 führt als Eigentümer die Berlinerin Th. Post auf. 1953 war links im Erdgeschoss der Tabakwarenladen von Hans Krüger, rechts in den ehemaligen Bäckereiräumen der Schreibwarenladen und die Buchdruckerei von Felix Roth. 1992 waren hier die Polstermöbelwerkstätten von Bernd Lau, 1995 der Laden „Rahmen Art“ (Bildereinrahmungen) und 2002 „Architektur & Einrichtungen“.

 

Schulstraße Haus-Nr. 11

Auch dieses viergeschossige Mietwohnhaus, mit links gelegenem Seitenflügel, gab 1906 Wilhelmine Behrend (siehe Schulstraße Haus-Nr.9) in Auftrag. Die Ausführung übernahm Arthur Plath. 1913 gehörte das Haus dem Berliner Ingenieur G. Hoffmann.

Der Laden rechts im Erdgeschoss wurde um 1913 von der Fleischerei O. Bienert genutzt. 1953 zog der Elektromeister Erwin Wannicke ein. Sein Elektroinstallationsgeschäft bestand noch 2002.

 

Schulstraße Haus-Nr. 12

Das viergeschossige Mietwohnhaus, mit einem ebenso hohen Hinterwohnhaus, ließ der Malermeister Julius Bublitz 1905 durch Adolf Klose (siehe auch Schulstraße Haus-Nr. 4, 5 und 13) erbauen. 1978 erfolgten Umbauten für die private Kindertagesstätte „Kinderladen Tegel e.V.“.

 

Schulstraße Haus-Nr. 13

Auch dieses Wohnhaus mit Hinterwohnhaus ließ Bublitz 1905 durch Klose errichten (siehe Schulstraße Haus-Nr. 12). Im Haus befand sich 1952 ein Lebensmittelgeschäft von Hildegard Wolter, später Horst Wolter. Jetzt ist kein Laden vorhanden (Stand 2002).

 

Schulstraße Haus-Nr. 14

Siehe Treskowstraße Haus-Nr. 7-8.